Data-AL Pädiatrie V3

Lagereaktionen nach Vojta

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Lagereaktionen nach Vojta

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Traktionsreaktion

Durchführung

 

Das Kind wird an den Händen aus der Rückenlage so weit nach oben gezogen, dass der Kopf die Unterlage nicht mehr berührt, max. bis zu einem Winkel von 45°.

 

Fehlermöglichkeiten:

 

- Der Handrücken darf beim Hochziehen nicht berührt werden.

- Die Reaktion muss zügig, aber nicht ruckartig durchgeführt werden.

- Wird das Kind in eine Schräglage über 45° gezogen, ist die Reaktion nicht mehr auswertbar.

 

Beurteilt werden:

 

- Kopfhaltung

- Haltung der Beine in Hüfte und Knie
 

 

Landau-Reaktion

Durchführung

 

Das Kind wird in der ventralen Suspension streng horizontal gehalten.

 

Fehlermöglichkeiten:

 

- Keine streng horizontale Lage.

- Kind hebt den Kopf zur optischen Orientierung.

 

Beurteilt werden:

 

- Haltung des Kopfes

- Haltung der Wirbelsäule

- Haltung der Arme und Beine

 

 

Axilläre Hängereaktion

Durchführung

 

Das Kind wird mit dem Rücken zum Untersucher vertikal gehalten.

 

Fehlermöglichkeiten:

 

Berühren der paravertebralen Rückenmuskulatur mit den Daumen.

 

Beurteilung:

 

Haltung der Beine

 

 

Vojta-Reaktion

Durchführung

 

- Die Hände des Kindes müssen - wenn möglich - vor der Durchführung der Reaktion offen sein.

- Das Kind wird in vertikaler Lage gehalten, mit dem Rücken zum Untersucher. Dann wird das Kind plötzlich seitlich bis zur Horizontalen nach rechts bzw. links gekippt.

 

Fehlermöglichkeiten:

 

- Berühren der paravertrebralen Rückenmuskulatur mit den Fingern.

- Kippen des Kindes über die Horizontale hinaus.

- Auswertung der Reaktion erfolgt nicht im Augenblick des Erreichens der Horizontalen, sondern später.

 

Beurteilung:

 

- Haltung von Schulter, Arm und Hand

- Haltung des Rumpfes und der Beine

 

Horizontale Seithängereaktion nach Collis/Vojta

Durchführung

 

- Kind liegt in der Seitlage mit dem Rücken zum Untersucher.

- Der Untersucher umfasst mit seinen Händen den oben liegenden Oberarm und Oberschenkel.

- Die unten liegende Hand des Kindes muss - wenn möglich - unmittelbar vor Durchführung der Untersuchung offen sein.

- Auswertung im Augenblick des Hochhebens notwendig.

 

Fehlermöglichkeiten:

 

- Vor der Untersuchung wird die unten liegende Hand des Kindes nicht versucht zu öffnen.

- Die Beurteilung erfolgt nicht im Augenblick des Hochhebens, sondern später.

- Kind wird zu hoch gehoben und kann sich nicht auf dem Tisch abstützen.

 

Beurteilung:

 

- Haltung des jeweils freien Armes, Beines und der Hand.

 

Vertikale Hängereaktion nach Peiper Isbert

Durchführung

 

- In den ersten 4 Lebensmonaten aus Rückenlage, später aus Bauchlage.

- Unmittelbar vor Durchführung müssen die Hände - wenn möglich - offen sein, der Kopf in Mittelstellung.

- Der Untersucher umfaßt die Oberschenkel des Kindes und zieht das Kind zügig in die vertikale Lage.

- Die Auswertung der Reaktion erfolgt sofort im Augenblick des Hochziehens.

 

Beurteilung:

 

- Haltung von Kopf und Wirbelsäule.

- Haltung von Schulter, Arm und Hand.

 

Fehlermöglichkeiten:

 

- Die Hände werden vor der Untersuchung nicht - wenn möglich - geöffnet.

- Das Kind wird nicht streng symmetrisch vertikal hochgezogen.

- Die Beurteilung erfolgt nicht unmittelbar im Augenblick der Durchführung.

 

Collis Vertikalis

Durchführung

 

- Aus der Rückenlage heraus wird das Kind vom Untersucher an einem Oberschenkel gehalten und in die Vertikale gebracht.

 

Beurteilung:

 

- Haltung des freien Beines.